Ursachen & Tipps bei alternder und trockener Haut

Wenn die Talgproduktion in der Haut stark vermindert ist, spricht man von einer Sebostase. Die wasserbindende Eigenschaft des Talgs fehlt. Das führt dazu, dass der sonst schützende Hydrolipidfilm der Hautschicht instabil ist. Die somit trockene Haut ist sehr feinporig, dünn, schuppig und rau, eventuell mit kleinen Einrissen, aber ohne Mitesser. Sie reagiert sehr sensibel auf jegliche Reizungen, z. Bsp. Sonneneinstrahlung mit Rötungen und Entzündungen. Häufig ist dieser Hauttyp, gerade in jungen Jahren mit sogenannten Atopien, wie die Neurodermitis kombiniert. Man findet ihn gehäuft vor allem bei Kindern vor dem Eintritt in die Pubertät vor, der sich dann meistens in einen fettarmen-trockenen Hautzustand bis hin zum ca. 60. Lebensjahr weiter entwickelt. Hat man in jungen Jahren eine fettfeuchte Haut, verläuft dieser Entwicklungsprozess wesentlich langsamer ab.

An die Pflege sind hohe Anforderungen gestellt, um Einrisse und Entzündungen zu vermeiden. Der Haut müssen Fette und feuchtigkeitsspendende Substanzen zugeführt werden. Lange Kontakte mit Wasser sollten vermieden werden, denn die natürliche Fettung der Haut ist gestört und dadurch werden feuchtigkeits- haltende Bestandteile der Haut zusätzlich ausgewaschen. Dies kann zu einem Austrocknungsekzem führen. Bei niedrigen Temperaturen wird Talg zähflüssig und verteilt sich nur sehr langsam. Deshalb verschlechtert sich im Winter der Zustand der trockenen Haut deutlich. Zusätzlich verschlechtert die trockene Heizungsluft das Hautbild durch die Austrocknung . Die trocken-fettarme Haut altert schneller als andere Hauttypen. Sie wird oft auch als empfindliche oder sensible Haut bezeichnet. Die meisten Alterungsprozesse der Haut fangen sichtbar zwischen dem 3. und 4. Lebensjahrzehnt an. Die Entwicklung ist schleichend, sodass die ersten Fältchen meist überraschend festgestellt werden. Die Geschwindigkeit der Alterung ist von inneren und äußeren Faktoren abhängig. Die inneren Ursachen werden vererbt und betreffen den gesamten Körper: 1. Das Zellwachstum verlangsamt sich und falsche genetische Codes werden weitergegeben. 2. Die Qualität des Zellmaterials lässt nach. 3. Stoffwechsel- und Syntheseleistungen werden langsamer. 4. Das Wachstum der Epidermis verlangsamt sich. 5. Die Verzahnung der Epidermis mit dem Corium ist nur noch sehr flach. 6. Die Berührungsfläche zwischen Epidermis und Corium ist kleiner, und somit ist auch die Versorgung mit Nährstoffen, die über diese Fläche verläuft, verringert. 7. Die Durchblutung wird schlechter. 8. Die Anzahl der Fibroblasten geht zurück. Die Syntheseleistung der Fibroblasten ist eingeschränkt; es werden weniger Kollagen- und Elastinfasern gebildet. 9. Die Elastizität der elastischen Kollagenfasern nimmt deutlich ab. 10. Es wird weniger und qualitativ schlechtere Hyaluronsäure und Chondriotinsäure synthetisiert, wodurch das Wasserbindungsvermögen des Bindegewebes geringer wird. 11. Die Bildung und Einlagerung von Lipiden in den tieferen Hautschichten ist unzureichend. 12. Die Anzahl der Talg- und Schweißdrüsen und ihre tägliche Produktion wird weniger, sodass der Hydrolipidfilm immer unzureichender wird (fettarm-trockenerHautzustand)

Als Folge dieser inneren Alterungsprozesse verliert die Haut ihre Elastizität. Sie wird dünner, trocken, schuppt sich und juckt. Es entstehen Falten und Runzeln. Dieser natürliche Alterungsprozess wird durch äußere Faktoren (Sonnenlicht, Wetter etc.) beschleunigt. Symptome einer typischen Altershaut können deshalb auch schon bei jungen Personen auftreten. Als Hauptfaktor ist Bestrahlung mit UV-Licht verantwortlich. Dies ist leicht zu sehen, wenn man seine Hände, die dem Sonnenlicht stärker ausgesetzt sind, mit anderen Körperpartien vergleicht, die meistens bedeckt sind. Die UVB- und UVA-Strahlen dringen in die Haut ein und beeinflussen die Stoffwechselprozesse der Haut ungut. Der häufige Umgang mit Chemikalien, Waschmitteln oder langer Wasserkontakt fördert ebenfalls die Alterung der Haut. Rauchen, Alkohol, stressige Lebensführung, Aufenthalt in schlechter Raumluft, minderwertige und vitaminarme Ernährung oder falsche und unzureichende Hautpflege verstärken diesen Prozess. Die Haut muss rechtzeitig, richtig für den Hauttyp und schonend behandelt werden. Dann kann sie auch im Alter gepflegt und frisch aussehen. Um die äußere Hautalterung zu verlangsamen und nicht sogar noch voranzutreiben, sollte man frühzeitig in jugendlichen Jahren mit einer adäquaten Pflege der stark lichtexponierten Körperregionen wie Gesicht, Hals, Hände und Dekolleté beginnen. Durch kosmetische Produkte können wir die Haut vor Licht und schädlichen Umwelteinflüssen schützen und ihr einige der fehlenden Substanzen zurückführe n.