Was hilft bei unreiner Haut und Akne?

Die Seborrhoe (feucht-fettige Haut), ist charakterisiert durch eine verstärkte Talg- und Schweißbildung. Sie glänzt stark, ist großporig und verdickt. Häufig finden sich Mitesser, die sich zur Aknehaut weiterentwickeln können. Häufig geht es auch mit fettigen Haaren einher. Positiv ist die größere Widerstandskraft dieser Haut gegenüber Umwelteinflüssen, besonders Sonnenstrahlen.

In der Pubertät findet sich bei 20-30 % der Jugendlichen dieser Hautzustand an. Die Talgdrüsen werden erstmals durch die Sexualhormone zur vollen Funktionstüchtigkeit angeregt. Über 50 % der Betroffenen neigen zusätzlich zur Akneentwicklung. Im Laufe des Lebens normalisiert sich diese gesteigerte “Hydro- Lipidproduktion” zusehend. Der fett-feuchte Zustand beschränkt sich dann häufig nur noch auf die sogenannte T-Zone (Mischhaut). Ab 50 Jahren ist dieser Hauttyp sehr selten, ab 60 Jahren trifft man meistens nur noch den trockenen Zustand an.

Eine ausgleichende Pflege kann die Haut in einen weitestgehend normalen Zustand bringen.

Fettig-trockene Haut Betroffen sind vor allem Personen mit einem fettfeuchten Hauttyp, die hauptsächlich in Räumen mit trockener Luft arbeiten oder durch viel Wasserkontakt die hydrophilen Anteile der Haut herauswaschen. Der Lipidgehalt der Haut ist damit ausreichend, der Feuchtigkeitsgehalt jedoch zu gering. Die Haut wirkt schuppig und stumpf. Eine regelmäßige Feuchtigkeitszufuhr wirkt hier stabilisierend. Unreine Haut Die unreine Haut besitzt die Charakteristika einer fetten Haut und ist durch Mitesser, sogenannte Komedonen geplagt. Diese können teilweise auch entzündete, kleine rötliche Pusteln bilden. Wie entsteht ein Mitesser? Der Follikelkanal (Gesichtshärchen wachsen daraus) ist sensibel für Abbauprodukte des Sebums (öliges Sekret, das von den Talgdrüsen produziert wird und die Haut vor schädlichen Einflüssen schützt) oder komedogene Substanzen. Er reagiert darauf mit einer vermehrten Hornschichtbildung (Hyperkeratose) im Follikelkanal oder sogar in der tieferliegenden Talgdrüse. Die Talgdrüse vergrößert sich und ist mit einem Hornpfropfen aus Sebum, Bakterien (Propionibacterium acnes) und Haarresten verstopft. Man unterscheidet geschlossene und offene Komedonen. Der geschlossene liegt tief in der Haut, mit einem engem Follikelkanal und ist als Erhebung auf der Hautoberfläche zu sehen oder zu ertasten. Der offene liegt weit oben in der Haut. Er besitzt einen erweiterten Follikelkanal, der bis zur Hautoberfläche hin mit einem Hornpfropf gefüllt ist, der an der Oberfläche durch Melanin und Oxidations- produkte der Hautfette schwarz gefärbt ist. Durch die Hyperkeratose (übermäßige Hornbildung) bläht sich die Talgdrüse ballonartig auf. Die Follikel- und Talgdrüsenwandung kann unter Umständen reißen, sodass sich der Inhalt in das Gewebe ergießt und hier eine Entzündungsreaktion mit Eiterbildung auslöst. Aber schon allein durch die Bakterienenzyme und Abbauprodukte in der Talgdrüse kann es zu einer Reizung des umgebenden Gewebes mit Eiterbildung und Entzündungsreaktion kommen. Die Folge sind die sehr schmerzhaften Akneknötchen und Pusteln. Um das Reißen der Talgdrüsenwand und damit eine Entzündung nicht zu provozieren, sollte an Mitessern und Aknepusteln nicht unsachgemäß gedrückt werden. Ideal ist es durch ein entsprechendes Hautpflegeprogramm die Entwicklung einer unreinen Haut zu einer Akne zu verhindern.